Behalten Sie Ihre Haut im Auge!

Das maligne Melanom, auch „Schwarzer Hautkrebs“ genannt, ist die bösartigste Form von Hautkrebs. In Österreich werden jährlich pro 100.000 Personen rund 10 bis 15 Melanom-Neuerkrankungen und etwa zwei bis drei Todesfälle registriert. Seine Gefährlichkeit besteht in der hohen Neigung, bereits in frühen Phase Metastasen zu bilden. Daher sind eine möglichst frühe Diagnose und operative Entfernung wichtig. Denn Hautkrebs ist, wenn er früh erkannt wird, zu nahezu 100 Prozent heilbar.

Wie läuft die Kontrolle ab?

  • Erhebung der Krankengeschichte (Hautkrebs in der Familie, Anzahl der schweren Sonnenbrände, bisherige Entfernung von Muttermalen, Veränderungen an bestehenden Muttermalen, Auftreten von neuen Muttermalen).
  • Inspektion: optische Kontrolle der gesamten Haut
  • Auflichtmikroskopie: Mit einem Hautmikroskop werden verdächtige Muttermale genau untersucht
  • Eventuell operative Entfernung von verdächtigen Muttermalen: Im Zweifelsfall kann nur die feingewebliche (histologische) Untersuchung nach der Entfernung die Diagnose klären.

Welche Arten von Muttermalen (Nävi) gibt es?

  • Angeborene Muttermale: Diese sind entweder schon bei der Geburt vorhanden oder treten in den ersten Lebensmonaten auf, sind deutlich seltener als erworbene Muttermale, entwickeln sich aber viel häufiger zu Melanomen (Hautkrebs).
  • Erworbene Muttermale: Die Zahl der erworbenen Muttermale hängt von genetischen Faktoren, vom Hauttyp und von der Anzahl der durchgemachten Sonnenbrände ab. Das Melanomrisiko steigt mit der Anzahl der erworbenen Muttermale.
  • Atypische Muttermale sind meist größer als 5 mm, unregelmäßig geformt, teilweise unscharf gegen die normale Haut abgegrenzt und weisen zwei oder mehr Farbtöne auf. Atypische Muttermale sind häufig Melanom-Vorstufen

Welche Muttermale sollten entfernt werden?

  • Angeborene Muttermale, die eine bestimmte Größe überschreiten.
  • Erworbene Muttermale, wenn ein Verdacht auf bevorstehende Umwandlung in ein Melanom besteht und solche, die häufig mechanischen Irritationen ausgesetzt sind (Fußsohlen, Hosenbund, BH).
  • Alle atypischen Muttermale.

Wie läuft die Behandlung ab?

  • Patientenaufklärung
  • Fotodokumentation
  • Hautdesinfektion
  • Örtliche Betäubung
  • Entnahme der Hautprobe mit dem Skalpell oder einem Stanzzylinder
    Hautnaht
  • Pflasterverband
  • Dauer: 30 Minuten
  • teilweise Kostenübernahme durch die Krankenkasse
  • Kostenübernahme durch die Zusatzversicherung

Was sollten Sie nach der Behandlung beachten?

  • Einmal täglich Verbandwechsel
  • Körperliche Schonung
  • Mindestens zwei Wochen nach der Behandlung Vermeidung von starker UV-Strahlung durch Sonne oder Solarium.
  • Bei längeren Aufenthalten im Freien sollte im Frühjahr und Sommer eine entsprechende Sonnencreme aufgetragen werden. Ich berate Sie gerne, welches Produkt für Sie am besten geeignet ist.